Achtsamkeitsübungen für den Kreativen, den Macher und den Erhalter

Achtsamkeit bedeutet nichts anderes, als präsent – im Hier und Jetzt zu sein. Dieser Zustand ist jedoch für die meisten Menschen und die meiste Zeit des Tages nicht der gegenwärtige Zustand. Die meiste Zeit sind wir in Gedanken entweder in der Vergangenheit, beschäftigen uns mit Sorgen, denken über die Zukunft nach oder hängen in irgendwelchen Gedankenspiralen fest, die sich zudem noch tagein, tagaus wiederholen.

Um seine ganze Kraft und Energie für die wichtigen Dinge des Lebens nutzen zu können, sind Achtsamkeitsübungen äußerst wichtig und hilfreich.

Jeder Mensch ist anders, hat andere Bedürfnisse und genau deshalb, habe ich für jeden Führungstypen die passenden Achtsamkeitsübungen für euch zusammengestellt.

Fangen wir mit dem manchmal chaotischen Kreativen an:

1 – Der Double-Arrow-Effect:
Blicke in die Außenwelt und egal ob du einen Menschen, die Natur oder bestimmte Dinge ansiehst, versuche gleichzeitig, nach innen zu blicken. Spüre, was das Bild im Außen mit dir im Inneren macht. Wenn du z.B. eine hübsche Blume ansiehst, kann es sein, dass dein Herz aufgeht und du im Inneren spürst, wie gut dir und deiner Seele dieser Anblick tut. Doch es gibt natürlich nicht nur Angenehmes im Leben, es kann auch sein, dass du einen Kollegen anschaust und dieser bei dir ein ungutes Gefühl auslöst … . Durch den Double-Arrow-Effect nimmst du dein Gefühl einfach nur wahr, ohne es zu verändern. Sie wirst aus diesem Gefühl heraus den Kollegen z.B. nicht mehr anblaffen oder ignorieren, sondern sich dessen bewusst sein, dass er in deinem Inneren ein ungutes Gefühl auslöst, mehr auch nicht. Wenn dir diese Art der Sicht auf Mensch und Natur in Fleisch und Blut übergegangen ist, hast du eine glasklare Wahrnehmung. Dieser Effekt ist besonders für jegliche Arten von Meetings ein sehr befreiender. Eine offene und klare Wahrnehmung lässt uns die richtigen Entscheidungen treffen und ein besserer Teamplayer werden.

2 – Schluss mit dem Chaos in den Schreibtisch-Schubladen:
Als Kreativer fällt es dir oft schwer, Ordnung zu schaffen und diese auch einzuhalten. Das ist wirklich viel verlangt, vor allem, weil sich so viele kleine Dinge in den Schreibtischschubladen befinden. Schon tausendmal hast du aussortiert und geordnet, aber das Chaos kommt immer wieder zurück. Wie wäre es, das Projekt Schreibtisch-Schubladen (oder generell Schubladen, Kisten, Fächer, Schränke etc.) erneut anzugehen? Es gibt so einige Tricks, wie die Schubladen nachhaltig geordnet werden können. Du könntest z.B. Sammelboxen für Kleinteile und Schubladeneinsätze bestellen.
Du wirst sehen, es tut dir wirklich gut, wenn du danach eine deine Schubladen öffnest und die Ordnung darin siehst. Sie tut deinem Kopf und Ihrer Seele gut. Kümmer dich regelmäßig, beispielsweise einmal wöchentlich, darum, dann hat das Chaos keine Chance mehr, sich auszubreiten. Was nicht gebraucht wird, darf weg. Das selbe gilt übrigens für dein Zuhause!

Weiter geht‘s mit dem feurigen Macher:

Kennst du das? Du bist z.B. Einkäufer von Stoffen in der Bekleidungsindustrie. Der Bereichsleiter der Produktion ist der Meinung, dass die zuletzt gelieferten Stoffe nicht die gleiche Qualität haben wie die zuvor gelieferten. Du weißt aber ganz genau, dass die neuen Stoffe die gleiche Qualität haben wie die, der letzten Saison. Du kannst die Kritik des Bereichsleiters nicht nachvollziehen und findest sie ungerechtfertigt. Dein inneres Feuer lässt sich nicht mehr zügeln und Wut steigt auf. Du kannst mit berechtigter Kritik umgehen aber nicht mit Ungerechtigkeiten. Was kannst du also tun, um in einer solchen Situation gelassen zu bleiben und schnell wieder in deine innere Balance zu gelangen?

Atme ein paarmal tief in den Bauch ein und wieder aus und dann denke an folgendes: Der Kollege (oder wer auch immer) hat „eine interessante Ansicht“.
Diese Worte wirken Wunder! Dadurch, dass du den Fokus von der Person nimmst und von der Sachlage, entkräftest du die starre Haltung von beiden Beteiligten – sowohl deine als auch die deines Gegenübers. Durch diese Aussage distanzierst du dich mental und wirst von der emotionalen Enge befreit.

Und nun zum in-sich-ruhenden Erhalter:

Du bist ein guter Beobachter deiner Außenwelt. Ich möchte dich motivieren, nicht nur deine Außenwelt zu beobachten, sondern auch dich selbst.

Beobachte dich bei Spaziergängen oder beim Nordic Walking. Schaue dir beim Gehen zu. Beobachte, wie der rechte Arm mit dem Stock nach vorne geht, du den Stock aufsetzt, während dein linkes Bein nach vorne geht und dann der Fuß aufsetzt, dann der linke Arm nach vorne geht und dabei das rechte Bein nach vorne schwingt und dann der rechte Fuß aufsetzt. Klingt einfach? Ist es aber nicht. Es ist verrückt, wie schwer es uns fällt, achtsam zu sein. Sobald wir versuchen, unseren Körper zu beobachten, vergessen wir den Bewegungsablauf. Aber Übung macht bekanntlich den Meister, und du kannst es schaffen, zum Meisterbeobachter deiner körperlichen Bewegungen zu werden. Nicht nur beim Sport, sondern auch im Alltag. Bist du häufig achtsam und beobachtest dich immer mehr, kann es mit der Zeit passieren, dass du eine Tasse zum Mund führst und dir dabei zusiehst, wie sich dein Arm bewegt. Dabei kommt es dir so vor, als wäre der Arm gar nicht deiner, sondern der einer anderen Person. Diese Übungen machen dich nach und nach zum Profi der inneren und äußeren Beobachtung, und sie hilft dir außerdem bei der Anwendung des Double-Arrow-Effekts während Meetings und im Umgang mit anderen Geschäftspartnern.

Weißt du welcher Typ du bist? Nein? Dann mach den Test:

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